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Ist Top-Down-Kommunikation noch zeitgemäß?

Noch vor einigen Jahren bestimmten Tageszeitungen und TV-Nachrichten über welche Themen die Bevölkerung spricht. Heute ist es für die meisten Menschen selbstverständlich sich über Fragen, die sie interessieren, aktiv im Internet und Social Media zu informieren. Dieses geänderte Medienkonsumverhalten macht sich auch in Unternehmen bemerkbar. Intranets und Enterprise Social Networks erleichtern es Mitarbeiter*innen für ihre Aufgaben relevante Informationen selbst zu beschaffen und sich über ihre Interessen untereinander auszutauschen. Ist die klassische Top-Down-Kommunikation vom Vorstand an alle Mitarbeiter*innen vor dem Hintergrund noch zeitgemäß?


Meiner Meinung nach gewinnt die Vorstandskommunikation durch diese Entwicklung sogar noch an Bedeutung. Denn in Zeiten von Krisen und ständigen Veränderungen kann nur das Top-Management die Richtung vorgeben. Es muss zentrale Fragen adressieren: „Wo wollen wir hin?“ und „Wie kommen wir dahin?“. Die obere Führungsebene gibt die Leitplanken vor und sollte transparent kommunizieren, was sie weiß, was nicht und Gerüchten Fakten entgegensetzen.


Dies gilt nicht nur für Krisen- und Veränderungsprozesse, sondern jederzeit. In internen Medien finden Mitarbeiter*innen eine Flut von Informationen zu allen möglichen Themen. Da besteht die Gefahr, vor lauter Recherche die eigenen Aufgaben zu vernachlässigen oder sich auf zurzeit nicht relevante Themen zu fokussieren. Es ist die Aufgabe des Top-Managements Themen zu setzen und voranzutreiben – zum Beispiel liegt der Fokus in diesem Jahr auf Kostensenkung oder Innovation?


Hat das Top-Management ein Fokusthema wie Innovation bestimmt, sind alle Führungskräfte gefragt, dieses ihren Mitarbeiter*innen zu erläutern und mit ihnen gemeinsam die Bedeutung für ihre Abteilung und für jede Person zu erarbeiten.


Interne Social-Media-Plattformen sind dabei die ideale Ergänzung zur Top-Down-Kommunikation des Managements. Hier können Informationen bereitgestellt werden, die die Vorstandskommunikation zu komplex machen oder nur bestimmte interne Gruppen betreffen. Sie geben der Belegschaft Raum untereinander Themen zu diskutieren und sich zu vernetzen – sowohl zu dem vom Management gesetzten Fokus als auch zu anderen Arbeits- und nicht business-relevanten Themen wie Freizeitangebote und Fahrgemeinschaften. Entscheidend ist, dass Mitarbeiter*innen erkennen, was offizielle Vorstandskommunikation ist, was geprüfte Fakten und welche Inhalte von Kolleg*innen bereitgestellt wurden und Meinungen widerspiegeln.






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